Elsa Salonen

Pyhästä lehdosta vuodatettu väri

Steine, Tierknochen, Pflanzen und Pilze, die in den finnischen Wäldern gesammelt wurden, daraus destillierte oder gemahlene Farben, Glas, Metall
2021-2022, Dimensionen variabel

In den Wäldern Südwestfinnlands sammelte die Künstlerin Steine, Tierknochen, Pflanzen und Pilze. Aus den gesammelten Materialien destillierte oder mahlte Salonen Farben, mit denen sie dann die Gläser bemalte.

In der finnischen Folklore ist der Wald ein heiliger Ort, an dem festliche Mahlzeiten eingenommen und den Geistern des Waldes geopfert werden. Im Jahr 1229 legitimierte Papst Gregor IX. von Rom die für heidnische Kulte genutzten heiligen Wälder als Eigentum der finnischen Kirche. Heilige Bäume wurden bis ins 19. Jahrhundert gefällt, und viele der ältesten Kirchen in Südwestfinnland wurden auf oder in der Nähe von heiligen Hainen gegründet - Orte, die als heilig empfunden wurden.

Der finnische Titel "Pyhästä lehdosta vuodatettu väri", "Farbvergießen aus dem heiligen Hain", ist ein Wortspiel: "väri" bedeutet Farbe und "veri" Blut.

Dank:
Wirkungsort / Materialien: Wälder in Südwestfinnland, u.a. in Turku und Turkuer Schären
Ansichten der Ausstellung: KINDL Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin, 2022 / Fotograf: Joe Clark