We Are All Made of Stardust
Stein- und Eisenmeteoritenstaub auf Glas
2016-2017, Dimensionen variabel
Stein- und Eisenmeteoriten wurden zu feinem Staub zermahlen. Aus Steinmeteoriten, Achondriten und Chondriten, wurde ockerbrauner Staub gewonnen, während aus den Eisenmeteoriten, Pallasiten und Mesosideriten, ein dunkelgrauer Staub gemahlen wurde. Mit diesem Metoritenstaub malte die Künstlerin verschiede tierische, pflanzliche und menschliche Figuren, inspiriert von Illustrationen und Konstellationen aus einem Sternatlas aus dem 17 Jahrhundert, auf Glas.
Ist bekannt dass fast alle Bausteine lebender Organismen uralten toten Sternen entsprungen sind. Nach den wahrscheinlichsten wissenschaftlichen Schätzungen, werden unsere Atome auch, in ferner Zukunft, in den Weltraum zurückkehren und möglicherweise neue Sterne formen.
Dank an:
Technische Unterstützung / Meteoritenstaub: Mirko Graul, Preperator, Händler und Sammler von Meteoriten, IMCA (International Meteorite Collector Association), Berlin
Thematische Beratung / Astronomie: Esko Valtaoja, emeritierter Professor für Weltraumastronomie, Helsinki
Ausstellungsansichten: Ama Galerie, Helsinki 2017
Originale Bilder / Sternatlanten: Johan Bayer: Uranometria (1603), John Flamsteed: Atlas Coelestis (1729), Johannes Hevelius: Uranographia (1690)
Die Sonne und die Planeten sind beide aus recycelten Materialien. Nur Wasserstoff und Helium entstanden während des Big Bangs, alles andere (zum Beispiel der Kohlenstoff der Lebewesen) entspringt dem Inneren toter Sterne, wo es durch die Vermischung von Wasserstoff und Helium entstand. Den genauesten Schätzungen zufolge wird der geschwollene Außenrand der Sonne in etwa 5-6 Billionen Jahren die Erde streifen, deren Oberfläche schmilzt und verdampft. Der Großteil dieser Gase wird von der Sonne aus in den Weltraum verdunsten. Folglich kann man sagen, dass zumindest ein Teil unserer Atome zu den Sternen zurückkehren wird – und sich möglicherweise im Laufe der Zeit zu neuen Sternen und Planeten verdichten wird.
Esko Valtaoja, emeritierter Professor für Weltraumastronomie in einer Emailkonversation über die Thematik der Arbeiten 2014